Von Dieter Schütte
Die Zielsetzung des Kyffhäuserbundes ist heute eine andere als im Jahr 1786. Seit 1951 beleben Frauengruppen den Kyffhäuserbund, deren größte Aufgaben die Hilfe für den Nächsten, Traditionspflege, Geselligkeit, Schießsport und der Zusammenhalt vielseitiger Aktivitäten in den Kameradschaften ist. Die Kyffhäuserfrauen verkörpern unser freiheitlich rechtliches Gemeinwesen, helfen mit ihrem karitativen Wirken auch die soziale Gerechtigkeit, den Frieden innerhalb Deutschlands zu sichern und richten ihre Hoffnung dabei auf eine friedliche Zukunft in einem geeinten Europa. Folgend ein Gesamtüberblick in die vielfältigen Aktivitäten der bundesweiten Kyffhäuser Frauengruppen.
Altenpflege- und Waisenhäuser in Wangerin (Polen), Tsunami-Opfer in Sri Lanka, Kleidersammlungen für Kaliningrad, die Tschernobyl-Hilfe e.V., die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte e.V., Brillen für Tansania, Moldavien, Polen und der Dritten Welt.
Kinder-Krebskliniken, mehrere Friedensdörfer, Blut-Spendenaktionen, Veranstaltungen für Sozialeinrichtungen, Kinderhospize, Pflegezentren, Brustkrebskliniken (Herzkissen-Spendenaktion), Kindergärten, Schulen, Tierheime, die Friedlandhilfe e.V., die von Bodelschwinghsche Stiftungen (Bethel und Lobetal), Haussammlungen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Aktion Strahlemännchen (Unterstützung für krebskranke Kinder mit Eltern), Obdachlose, Essentafeln, Bahnhofmissionen, Briefmarken, Korken, Kaffeenachmittage, Bücherflohmärkte, regelmäßige Besuche in Altenheimen, Sozial- und Senioreneinrichtungen.
Jährlich werden Ferienfreiplätze für unsere erholungsbedürftigen Kameradinnen und Kameraden durch Kyffhäuser- Stiftungen gern in Anspruch genommen. Bundesweit stehen 30 Freiplätze zur Verfügung, die die Landesverbände nach Höhe der Mitgliederzahlen gern in Anspruch nehmen. Zur Zeit stehen die Pensionen „Obermühle-Beine“ (in Bad Driburg-Obermühle) und die „Kutscherschänke“ (in Bad Zwischenahn) paarweise für jeweils sieben kostenfreie Tage einschließlich Verpflegung zur Auswahl.
Eine der wichtigsten Aufgaben besteht in der Betreuung pflegebedürftiger Kameradinnen und Kameraden, die auf ständige Hilfe angewiesen sind und keine Angehörigen mehr haben. Dazu gehören neben der Aufklärung über die Notfalltasche, auch Schriftwechsel, Behördengänge, Arztbesuche, Einkäufe und Veranstaltungen, die zu Aktivitäten und kreativen Arbeiten animieren sollen.
Mit entwerteten Briefmarken behinderten Menschen helfen, ist seit Jahrzehnten einer der Schwerpunkte der Kyffhäuser Frauenarbeit. Die Werktherapie in den Briefmarkenstellen ist für viele Behinderte ein zentraler Teil ihres Lebens. Durch das Ablösen und Sortieren der Postwertzeichen wird ihre Eigenverantwortung und Kreativität gefördert. Der anschließende Verkauf der Marken dient mit zur Unterstützung der Einrichtung und Versorgung der Erkrankten.
Die Brillen werden einer Wiederverwendung in den sogenannten Entwicklungsländern zugeführt. Teilweise werden sie bereits in Deutschland vermessen und bearbeitet, zum anderen vor Ort von angelerntem Personal vermessen. Das bedeutet „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Einige Kyffhäuser Landesverbände beteiligen sich mit Sammlungen an der Aktion: „Lachen helfen“. Diese Privatinitiative entstand 1996 durch deutsche Soldaten zur Hilfe für Kinder in Kriegs- und Krisengebiete- wurde 1998 zum eingetragenen gemeinnützigen Verein. Das Ziel ist: Schnell und unbürokratisch dort zu helfen, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird. Die Soldatinnen und Soldaten ermöglichen es, die Bedürfnisse der Menschen rasch und realistisch zu erfassen. Außerdem garantieren sie die Sicherheit, dass alle Spendengüter ohne Umwege die Bedürftigen erreichen und bei ihnen verbleiben.
Wichtige Dokumente sollten immer griffbereit sein, damit im Fall eines Wohnungsbrandes/ einer Katastrophe, schnell darauf zurückgegriffen werden kann und langwierige Behördenwege erspart bleiben. Oft sind wichtige Dokumente in verschiedenen Ordnern abgelegt oder liegen in Schubfächern/ Schränken. Bei einem Brand oder einer Überschwemmung können wertvolle Originale zerstört oder nicht schnell genug gefunden werden.
Es empfiehlt sich, diese Papiere nach Schwerpunkten zu ordnen. Wichtig sind Angaben zu den persönlichen Daten zu Personen, die im Notfall zu benachrichtigen sind. In die Notfallmappe gehören: Unterlagen zur Rente, Krankenversicherungen, medizinische Daten, Notfall-Ausweise, Organ-Spendenausweis, Vorsorgevollmacht, Vorsorgeverfügungen, komplette Unterlagen zur Altersvorsorge, Sach-, Haftpflicht- und Lebensversicherungen.
Hilfreich für die Angehörigen ist eine Checkliste für den Fall einer Krankenhauseinweisung oder des Todes. Grundbuchauszüge oder Testamente sollten extern (z.B. Notar) hinterlegt werden. Ratsam ist es, die Notfallmappe an einem brandschutzsicheren Wohnungsort und nach Möglichkeit in einer Metallkassette aufzubewahren. Bitte auch den Angehörigen mitteilen, wo die Unterlagen im Ernstfall zu finden sind. Nur unter großem Aufwand lassen sich die meisten Dokumente wiederbeschaffen, dazu sollte man natürlich wissen, welche Verträge bei den Versicherungen abgeschlossen wurden.
Alle Landesfrauenreferentinnen treffen sich jedes Jahr auf der Bundesfrauentagung, um Aktivitäten zu besprechen und künftige Schwerpunkte festzulegen. Angesichts der schnellen Veränderung in unserer Gesellschaft werden immer mehr Herausforderungen an die Landesverbände mit ihren Gliederungen gestellt. Es ist deshalb sehr wichtig, Frauen für eine breitgefächerte Verbandsarbeit zu motivieren. Um mehr jüngere Frauen für den Kyffhäuserbund zu gewinnen, bieten viele Kameradschaften die Möglichkeit zum Sportschießen und gesellige Veranstaltungen an. Das gemeinsame Ziel ist es, diesen Weg weiter zu gehen und dabei die Arbeit der Kyffhäuserfrauen, die sich in den vergangenen Jahren vorbildlich engagiert haben, zukunftsorientiert fortzuführen.
Kyffhäuserbund e.V.
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